Technische Integration der Wasserstofferzeugung und H2-Anwendung im Forschungsprojekt H2ORIZON
Die technische Integration von Wasserstoff ist für uns schon lange keine Zukunftsmusik mehr: Für das Forschungsprojekt H2ORIZON, ein Gemeinschaftsprojekt der ZEAG Energie AG und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) sorgen wir für eine erfolgreiche Sektorenkopplung von Strom, Gas (Wasserstoff & Erdgas), Wärme, Mobilität und Raumfahrt.
So gehört zum Projekt H2ORIZON zum einen eine hochmoderne Energiezentrale. Deren intelligente Regelung übernimmt unser SE2MASTER. Er sorgt dafür, dass der Elektrolyseur, 2 Blockheizkraftwerke (BHKW), ein Spitzenlastkessel sowie 2 Wärmespeicher perfekt aufeinander abgestimmt arbeiten. So werden nicht nur die Gebäude am DLR-Standort Lampoldshausen verlässlich mit Wärme versorgt, sondern parallel auch die Beimischung von Wasserstoff zum Brennstoff Erdgas in einem BHKW-Prozess untersucht.
Aufgeschaltet ist die Energiezentralenregelung neben weiteren 16 standardisierten Energiezentralenregelungen auf die zentrale ZEAG Leittechnik, basierend auf unseren SE2OPERATOR, unsere universelle Plattform für alle erdenklichen Leittechnik-Anwendungen. Er ist das zentrale Werkzeug zur visuellen Darstellung der aktuellen Prozesszustände, Steuerung, Überwachung und Optimierung der Betriebsabläufe zwischen Windpark, Elektrolyseur, Heizzentrale, der DLR-Standortversorgung sowie der dort ansässigen Forschungseinrichtungen.
Durchgängige Versorgungslösung
und intelligente Vernetzung
Kundennutzen
- Die konsequente Standardisierung vom Prozess bis zum Produkt ermöglichen eine zeit- und kostenoptimierte Umsetzung und flexible Integration weiterer Schnittstellen – je nach Bedarf
- Eine übergeordnete, zentrale Leittechnik ermöglicht den Fernzugriff auf die Energiezentralen und Übergabestationen
- Durchgängige Versorgungslösung bietet Transparenz und erlaubt dem Betreiber zu jedem Zeitpunkt die effiziente Überwachung und Betrieb der Anlagen
- Hohe Versorgungs- und Systemsicherheit sowie Flexibilität
Über das Forschungsprojekt H2ORIZON
Im Zentrum des Projekts steht „grüner“ Wasserstoff – klimafreundlich erzeugt aus Überschussstrom eines Windparks (Power-to-Gas, PtX), und dank seines großen Anwendungspotenzials ein wertvoller Energieträger der Zukunft.
Dafür wird ein Teil des im Windpark Harthäuser Wald erzeugten Stroms - übrigens mit einer Leistung von 55 MW Baden-Württembergs größter Windpark - über eine Direktanbindung dem Elektrolyseur auf dem H2ORIZON-Gelände am DLR-Standort Lampoldshausen zur Verfügung gestellt. Auf einen Netzanschluss des Elektrolyseurs wurde verzichtet, dies erhöht signifikant die Wirtschaftlichkeit, da keine Letztverbraucher-Abgaben wie EEG-Umlage, Stromsteuer und Netznutzungsentgelte anfallen. Der 880 kW PEM-Elektrolyseur spaltet mit Strom aus Windkraft Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff.
Der grüne Wasserstoff wird auf 350 bar komprimiert, in einen Trailer gefüllt und kann so – abhängig von der konkreten Anwendung – transportiert oder gelagert werden. Aufgrund seiner Reinheit (99,999%) kann er nicht nur in der Wärmeerzeugung, sondern in sämtlichen Mobilitätsanwendungen eingesetzt werden – vom Brennstoffzellen-PKW bis zum Personennahverkehr. Selbst in der Triebwerks-Forschung wird der grüne Wasserstoff vom DLR eingesetzt – für die klimaschonende Entdeckung des Weltraums.
Für dieses innovative Projekt hat die ZEAG u.a. den Innovationspreis des VfW und E&M Contracting Award 2020 erhalten - mehr Infos hier ...
Mehr über das wegweisende Wasserstoffprojekt erfahren Sie hier auf der Projekt-Website.