Aktuelle Datenauswertungen des ESA-Umweltsatelliten Sentinel-5P zeigen: Wir können aufatmen. Weltweit ist für die vergangenen Monate ein deutlicher Rückgang an Stickoxiden zu verzeichnen. Die Forscher bewerten das aber eher als kurzfristiger Effekt der scharfen Quarantänemaßnahmen zur Eindämmung des Virus Covid-19. Das Ziel bleibt daher: Eine langfristige Verbesserung der Luftqualität. Stickoxide (NOx) gelten schließlich in den meisten Städten als Luftschadstoff Nummer eins. Europa hat deshalb seine Emissionsnormen für Stickoxide deutlich verschärft. Mit der 44. Bundes-Immissionsschutz-Verordnung verlangt auch Deutschland von Anlagenbetreibern ein detailliertes NOx-Monitoring. Technisch wird dies bei Diesel- oder Gasmotoren oftmals durch kleine NOx-Boxen gelöst, die die Stickoxidkonzentration im Abgas kontinuierlich messen und aufzeichnen.
Das allein löst aber nur die Hälfte des Problems vieler Anlagenbetreiber. Denn an den NOx-Werten ändert ein schlichtes Monitoring noch nichts. Bevölkerung und Umwelt profitieren erst dann von technischen NOx-Lösungen, wenn diese aktiv den Prozess steuern und regeln und so dafür sorgen, dass auch tatsächlich weniger Stickoxide emittiert werden und die Grenzwerte verlässlich eingehalten werden.
Unser intelligenter Mehrgrößenregler E²CORE-control+ mit Eingängen für zwei Breitband-Lambdasonden sowie einer Schnittstelle für bis zu zwei NOx-Sonden übernimmt – beispielsweise als serienmäßige Steuerungskomponente innerhalb unserer Motor- und BHKW-Komplettsteuerung E²CON-CHP – die Regelung des Sondenbetriebs, die Verarbeitung der Messdaten sowie die kontinuierliche Überwachung der Sonden. Aus den Betriebsinformationen des Gasmotors und der NOx-Messung korrigiert E²CON-CHP die Gemischregelung, emittelt die erforderliche AdBlue-Menge (wässrige Harnstofflösung) und gibt diese an das SCR-System weiter. So greift die Steuerung direkt in die Regelung des Motors ein und sorgt für:
- Geringeres Risiko einer NOx-Überschreitung, die den Betreiber zu Eingriffen oder einer Behördenmeldung zwingt
- Der Motor muss nicht mit einem Sicherheitsabstand zu den NOx-Grenzwerten gefahren werden und läuft damit zuverlässiger und mit besserem Wirkungsgrad
- Alle NOx- und SCR-Messwerte werden in der Betriebshistorie mit aufgezeichnet, sind in den bekannten Snapshots der Servicesoftware E²SERVICE enthalten und stehen zur hochauflösenden Diagnose bereit. Dafür überträgt das E²CON-CHP Motorsteuerungssystem zyklisch die Messwerte verschlüsselt in die AVAT CLOUD.
- In der AVAT CLOUD werden die Daten, die auch klassische NOx-Boxen liefern, von allen angeschlossenen Anlagen mit einer Mindest-Speichertiefe von 6 Jahren gespeichert. Der Zugriff auf die Daten kann von jedem Rechner mit Internetzugang und Browser erfolgen und ist passwortgeschützt.
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