Gemeinsam mit unserem Tochterunternehmen Kopf SynGas ist ein weiterer Etappensieg erreicht: In der neuen Klärschlamm-Verwertungsanlage der Stadtentwässerung Koblenz ist das BHKW auf Anhieb mit reinem Synthesegas aus Klärschlamm angelaufen. Die von Kopf SynGas komplett entwickelte Anlage (1,8 MWth) arbeitet mit einer durchgängigen Steuerungslösung und Leittechnik von AVAT. Ebenfalls konnten wir bei der Elektroplanung und Inbetriebnahme tatkräftig zum Erfolg des Projektes beitragen.
Neue Maßstäbe in Sachen Effizienz setzt der patentierte Wandlungsprozess von Kopf SynGas. Das innovative Verfahren wandelt die im Klärschlamm vorhandene Energie in weitaus effizienteres Gas um und generiert so nachhaltig, mittels eines BHKW, grünen Strom. Aktuell fallen am Klärwerk 3.300 t Trockensubstanz pro Jahr an - zukünftig wird die Klärschlammmenge noch auf ca. 4.000 t/a angehoben. Somit steht in kommenden Jahren ausreichend Masse, um mit einem sehr hohen Wirkungsgrad die Energiekosten des Betreibers mit der zurückgewonnenen Energie zu senken und die Anschaffungskosten der Klärschlamm-Verwertungsanlage in kurzer Zeit zu amortisieren.
Mit der Inbetriebnahme der Anlage in Koblenz wird die letzte Stufe des innovativen Klärschlamm-Behandlungskonzepts im EU-Projekt „SusTreat“ vollzogen. Anhand dieses Leuchtturmprojekts soll die großtechnische Demonstration dieses neuen Lösungsansatzes zur vollständigen Erschließung und Nutzung der abwasser- und klärschlammimmanenten Energiepotenziale in kommunalen Kläranlagen erfolgen. Einzelne Modullösungen, die intern vorhandene Energieströme optimal nutzen, werden dabei intelligent kombiniert. Als CO²-neutrale Energieträger sind im Klärwerk Klärschlamm und das daraus erzeugte Faulgas vorhanden, aber in der Regel noch nicht gänzlich zur Nutzung erschlossen, da nach dem Faulungsprozess immer noch eine erhebliche Menge Energie im Klärschlamm vorhanden ist. Mit dem Kopf SynGas Verfahren kann diese letzte Restenergie im Schlamm noch zusätzlich nutzbar gemacht werden.
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Hintergrund
KOPF SynGas ist ein Joint Venture von AVAT und SÜLZLE. Das Unternehmen bietet umfassende Verfahren zur dezentralen und energetischen Klärschlammverwertung an, bei der direkt vor Ort Strom und Wärme aus getrocknetem Klärschlamm gewonnen werden. Damit wird nicht nur die charakteristische Schadstofffracht abgebaut, sondern gleichzeitig auch der CO²-Ausstoß deutlich reduziert.
