Die IHK Reutlingen Tübingen hat das Netzwerk Künstliche Intelligenz (KI) neu gegründet und uns als Mitglied der ersten Stunde ins Boot geholt. Die Mitglieder im KI-Netzwerk haben sich das Ziel gesetzt, Unternehmen, die am Thema Künstliche Intelligenz arbeiten, zusammenzuführen und mit wissenschaftlichen Einrichtungen zu verbinden. Bei der Auftaktveranstaltung gaben Vertreter von Unternehmen und Wissenschaft kurze Einblicke, wie sie aktuell Künstliche Intelligenz im Unternehmen einsetzen, welche Innovationen daraus schon entstanden sind und welche Chancen die Zukunft bietet.
„In der Softwareentwicklung bei AVAT spielt Künstliche Intelligenz bereits eine große Rolle, beispielweise im SE²OPTIMZER bei der Erstellung von Prognosen zur optimierten Fahrweise von Anlagen in virtuellen Kraftwerken. Dazu kommt, dass wir unter anderem im Rahmen der IHK-Netzwerke seit langer Zeit wir den Austausch mit anderen Firmen und Forschungseinrichtungen in der Region pflegen. Wir sehen dies zum einen als Chance, aber auch als Verpflichtung, die Region Neckar-Alb als weltweit anerkannten Entwicklungsstandort attraktiv zu halten. Deshalb freuen wir uns sehr darüber, dieses spannende Netzwerk von Anfang an mitgestalten zu dürfen und unsere Expertise im Bereich Künstliche Intelligenz zu teilen,“ so Frank Ganssloser, Geschäftsführer von AVAT, zur Beteiligung am neuen KI-Netzwerk.
Bei AVAT setzen wir KI-Methoden auch ein, um beispielsweise wertvolle Information aus unstrukturiert vorliegenden Daten zu gewinnen. Damit decken wir technische Zusammenhänge auf, die sonst nur mit großem Aufwand theoretisch ermittelt oder über Jahre langwierig mittels Erfahrungswissen aufgebaut werden müssten. Diese Erkenntnisse helfen uns bei der Lösung komplexer Aufgabenstellungen auf verschiedenen Steuerungs- und Regelungsebenen in dezentralen Energiesystemen. Hier setzen wir unter anderem auf virtuelle Sensoren, die Prozesszustände schneller und erheblich günstiger ermitteln als konventionelle Messtechnik. Wir erstellen Vorhersagemodelle, die auf Basis umfangreicher Daten aus der Vergangenheit präzise Prognosen für das Verhalten dynamischer Systeme bilden und so den frühzeitigen Eingriff durch Steuerungen und Regelungen ermöglichen. Ebenso erkennen wir, ausgehend von einer kontinuierlich wachsenden Datenbasis, wiederkehrende Muster im Langzeitverhalten der Anlagen unserer Kunden und können mit Lösungen zur vorausschauenden Wartung die Verfügbarkeit der Systeme erhöhen. Im Fehlerfall unterstützen unsere datenbasierten Systeme die Identifizierung der Ursache und die Zusammenstellung passender Maßnahmen.
Neben dem Netzwerk „Künstliche Intelligenz“ sind wir ebenfalls Mitglied in den IHK-Netzwerken Forschung & Entwicklung, Vertrieb, IT, Produktmanagement und Produktion sowie in vielerlei Forschungsprojekten mit Universitäten und Hochschulen der Region, wie z. B. dem Virtuellen Kraftwerk Neckar-Alb. In diesem wegweisenden Projekt werden heute schon Bedarfsprognosen mit Hilfe KI-gestützter Module erstellt. So kann die Ermittlung und der Abgleich von Wetterdaten, Strompreis, Personal- und Prozesskosten im Betrieb von Industrie- und Energieerzeugungsanlagen dahingehend optimiert werden, für den vorgegebenen Zeitraum die wirtschaftlich beste Fahrweise zu erreichen.