Wer mit dem E-Auto an der Hochschule Reutlingen vorfährt, findet nun auch eine passende Steckdose für sein Fahrzeug. Auf dem Parkplatz der Hochschule ist jetzt die erste Ladestation in Betrieb gegangen. Die blauen Säulen sollen jedoch nicht nur einfach Strom liefern, sondern vor allem Erkenntnisse über das dynamische Lastmanagement und die Kopplung verschiedener Sektoren im erneuerbaren Energiesystem der Zukunft.
Auch deshalb sind die neuen Ladestationen in das Virtuelle Kraftwerk Neckar-Alb integriert. Analyse und Vorgaben von Fahrplänen für die Ladesäulen kommen vom zentralen Leitsystem des Virtuellen Kraftwerks, dem SE²DIRECTOR von AVAT. Zusammen mit dem SE²OPTIMIZER, dem dazugehörigen Demand Side Management-System, greift es dafür auf Strombörsenpreise zurück, erhält Preisprognosen der Firma Next Kraftwerke und optimiert die Gesamtkosten zur Erstellung von Fahrplänen. Die dazu notwendigen Bedarfsprognosen werden von der Software selbst unter anderem mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.
Den Strom für die Ladestationen liefern unter anderem 16 Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von über 400 kWp. An sonnigen Wochenenden kann die Hochschule bereits Strom in das öffentliche Stromnetz einspeisen, anstatt Strom zu beziehen. Dieser Überschussstrom soll in Zukunft bevorzugt zur klimaneutralen Ladung der Elektrofahrzeuge von Besuchern, Studierenden und Mitarbeitenden genutzt werden.
Gebaut werden die Ladestationen als Teil des Projekts „Gemeinschaftsdienliche Energie-Lade Zellen“ (GELaZ), das vom Landesumweltministerium im Rahmen der INPUT-Ausschreibung gefördert wird. Es umfasst neben dem Teilprojekt an der Hochschule Reutlingen auch den Aufbau gemeinschaftsdienlicher Ladeinfrastruktur an unterschiedlichen Standorten durch das ISC Konstanz und die Stadtwerke Ludwigsburg. Das Projekt läuft noch bis Ende des Jahres und gewährt Hochschulangehörigen in Reutlingen einen Extra-Bonus: Bis Projektende können sie die Ladeinfrastruktur mit einer E-Ladekarte für ihr E-Auto kostenfrei nutzen.
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